Einfach Dreifach.

Retro Boller, Martin Pfeifle, Eran Schaerf

Ausstellungsplakat "Einfach Dreifach"

Laufzeit: 15.09. bis 10.11.2013

Ganz zeigt sich das Haus im Rahmen der Ausstellung „Einfach dreifach“. Drei Künstler – Reto Boller, Martin Pfeifle und Eran Schaerf – wurden eingeladen, je eine Etage komplett neu zu bespielen. Zu diesem Zweck sind alle Einbauten samt Stellwänden verschwunden.

Während Reto Boller mit einzelnen Arbeiten auf die Raumsituation im Erdgeschoss reagiert, entwirft Martin Pfeifle (*1975, Stuttgart) großzügige Rauminstallationen für die erste Etage. Im obersten Stockwerk stellt Eran Schaerf (*1962, Tel Aviv) sein jüngstes, intermediales Projekt FM-Scenario: Ortsübersetzer vor, das seinen Ausgangspunkt in seinen Nachrichtenhörspielen aus den Jahren 1997 bis 2011 findet.

Alle drei Positionen setzen sich mit Fragen der Wahrnehmung im Raum (auch im digitalen Raum), Formen und Farben, Sinnestäuschungen und Strukturen wie Wiederholung, Hierarchie und Reihung auseinander – Aspekte, die die Konkrete Kunst kennzeichnen.

Erich Buchholz

und die Avantgarde

Ausstellungsplakat "Erich Buchholz"

Laufzeit: 16.06. bis 25.08.2013

Als Maler, Architekt und Grafiker entwarf Erich Buchholz (1891-1972) eine eigenständige „Raumkunst“, bei der er besonders viel Wert auf die Wirkung von Licht legte. Die Ausstellung widmet sich mit ca. 120 Exponaten erstmals dem Gesamtwerk und zeigt auch die intimen Familienporträts der 1930er und 1940er Jahre, ebenso wie sein Spätwerk aus der Nachkriegszeit.

In Darstellungen zur abstrakten-konstruktivistischen Kunst der 1920er Jahre fällt der Name von Erich Buchholz viel zu selten, dabei ist seine Kunst ein eigenständiger und äußerst origineller Ansatz zu den großen Themen der russischen und deutschen Avantgarde. Parallel zu den russischen Konstruktivisten erarbeitete er sich ein immer reduzierteres Formenvokabular, mit dem er Flächen modulierte und Plastizität erzeugte. Die Frage des Lichts im Raum und im Bild wurde für Buchholz ein zentrales Thema, dem er in verschiedenen Gattungen und Techniken nachging.

Die Ausstellung „Erich Buchholz und die Avantgarde“ zeigt herausragende Werke aus den unterschiedlichen Schaffensphasen und eröffnet damit zum ersten Mal einen umfassenden Blick auf Buchholz’ facettenreiches Gesamtwerk

S(ch)ichtwechsel!

Neue Blicke auf die Sammlung

Ausstellungsplakat "Schichtwechsel"

Laufzeit: 17.03. bis 26.05.2013

Überbordend, ästhetisch, augenzwinkernd und zukunftsweisend – in völlig neuer Kombination und in ganzer Fülle präsentiert das MKK eine Auswahl seiner Bestände, darunter hochkarätige Leihgaben aus der kooperierenden Sammlung Agathe und Maximilian Weishaupt und Werken der Stiftung für Konkrete Kunst und Design.

Um dem Besucher die titelgebenden ‚neuen Blicke‘ auf die Sammlung zu ermöglichen, zeigt das MKK Klassiker und Neuheiten, lange nicht Gesehenes und neu zu Entdeckendes in ungewohnten Kombinationen. So eröffnen sich ganz neue Sichtweisen auf vermeintlich Vertrautes. Was verraten strenge grafische Arbeiten, kinetischen Objekten gegenübergestellt? In welchen Dialog treten Klassiker der Konkreten Kunst mit zeitgenössischen Positionen, wenn sie sich auf einer großen Museumswand in dichter ‚Petersburger Hängung‘ begegnen?

Nicht nur mit dieser Ausstellung steht für die Besucher des MKK ein Sichtwechsel an – ist sie doch nach dem ‚Schichtwechsel‘ in der Führungsriege nur die erste Station in einem vielversprechenden Jahr unter neuer Leitung. Am 1. April übernimmt Dr. Simone Schimpf, zuletzt stellvertretende Direktorin des Kunstmuseum Stuttgart, offiziell die Leitung des MKK. Mit Amely Deiss als neuer Kuratorin ist das Museum für Konkrete Kunst damit fortan weiblich aufgestellt.

Timm Ulrichs

Bilder Finder Bild Erfinder

Ausstellungsplakat "Timm Ulrichs"

Laufzeit: 02.12. bis 24.02.2013

Die Ausstellung versammelt Arbeiten, die größtenteils noch nie oder nur selten gezeigt und veröffentlicht wurden, und bietet damit eine überraschende Sicht auf das faszinierende Werk des „Totalkünstlers“ Timm Ulrichs.

Sein Schaffen umfasst konzeptuelle Arbeiten, Skulpturen, Environments, Fotografien, Performances, Aktionen, Konkrete Poesie, Wandarbeiten und textbasierte Arbeiten. Ulrichs entwickelte in dieser Vielfalt eine radikale Ausweitung des Kunstbegriffs und überschreitet bewusst Gattungsgrenzen.

Er liebt Mehrdeutigkeiten und lässt den Betrachter seiner Arbeiten mit viel Witz über das Gesehene stolpern. In seiner Vielfalt entzieht sich sein Werk jeder eindeutigen Festlegung. Ulrichs hinterfragt vermeintliche Gewissheiten und ruft uns diese immer wieder gleichermaßen provokativ wie unterhaltsam ins Bewusstsein.