Erich Buchholz. Ungeahnt mondän


KREIS DES AUFGANGS II,1922, ÖL AUF HOLZ, 58,5 X 41 CM, © NACHLASS ERICH BUCHHOLZ, FOTO: HELMUT BAUER, INGOLSTADT

Laufzeit: 24.11. bis 05.03.2023

Dass Konkrete Kunst durchaus extravagant und glamourös sein kann, zeigt die Kabinettausstellung „Erich Buchholz. Ungeahnt mondän“. Es sind vor allem die in den Werken verwendeten Materialien, von denen eine besondere Wirkung ausgeht: Farbe und Gold treffen im Relief aufeinander und leuchtende Pastellkreiden treten aus dem Hintergrund, einem tiefschwarzen Velourspapier, hervor.

Anlässlich des 50. Todestages des Künstlers Erich Buchholz (1891–1972) lädt die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt ein, den viel gezeigten Konstruktivisten von einer unbekannten und mondänen Seite zu entdecken.

Erich Buchholz (1881–1972) hat ein umfangreiches Oeuvre hinterlassen, das von Malerei bis zu innovativer Architektur reicht. Geprägt wurde er vom Berlin der 1920er Jahre, wo Buchholz auf die Granden Mies van der Rohe, Schwitters und Moholy-Nagy traf, und er erschuf das legendäre Atelier am Herkulesufer, das zum Treffpunkt der Szene avancierte. Sah er sich während der NS-Zeit mit einem Mal- und Ausstellungsverbot konfrontiert, kommt es erst 1951 zu einem Neubeginn in Berlin. Mit ungewöhnlichen Materialien meldete er sich zurück und 1955/56 folgten Ausstellungen in New York und Pittsburgh. 1972 starb Buchholz in Berlin. Sein Werk wird von der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt bewahrt.

Reflections / Spiegelwelten


Laufzeit: 09.10. bis 05.03.2023

Extrem glänzende Fassaden oder stark reflektierende Autolackierungen mit changierenden Farbeffekten – was noch vor 100 Jahren völlig undenkbar war, prägt unsere Alltagswelt in zunehmendem Maße. Auch in die bildende Kunst haben spiegelnde und reflektierende Materialien längst Einzug gefunden. Ab den 1950er Jahren etablierten sie Künstler wie Christian Megert, Heinz Mack oder Getulio Alviani als eigenständige Werkstoffe und konzeptuellen Ausgangspunkt zwei- wie dreidimensionaler Werke.

Mit der Ausstellung Reflections / Spiegelwelten nimmt das Museum für Konkrete Kunst diese Werkstoffe wie auch das Prinzip der Spiegelung an sich genauer in den Blick. Ausgehend von Werken aus den Sammlungen des Museums und der Stiftung für Konkrete Kunst und Design präsentiert Reflections / Spiegelwelten Skulpturen, Gemälde, Fotografien und raumgreifende Installationen von fast 30 Künstler*innen, unter ihnen Pionierfiguren der Konkreten und Kinetischen Kunst wie auch aktuelle Positionen.

LISTE DER MIT WERKEN VERTRETENEN KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER

Getulio Alviani

Werner Bauer

Hans Berchtenbreiter

Victor Bonato

Hellmut Bruch

Bettina Bürkle

Erich Buchholz

Christoph Dahlhausen

Günter Dohr

Rolf Glasmeier

Hermann Goepfert

Dieter Hacker

Hubertus Hamm

Rudolf Kämmer

Imre Kocsis

Camill Leberer

Walter Leblanc

Adolf Luther

Heinz Mack

Christian Megert

Vera Molnár

Sali Muller

Timo Nasseri

Julia Schewalie

Jan Schmidt

Anton Stankowski

Joël Stein

Gerold Tagwerker

Bill Thompson

Timm Ulrichs

Albert Weis

Claudia Wieser

Ludwig Wilding

Peter Vogel