10 Jahrzehnte, 10 Fragen an ...

Lena Ditlmann

© Tillmann Zizka

Lena Ditlmann, geboren 1982 in Augsburg, lebt und arbeitet in Augsburg. Mehr Information auf der Webseite der Künstlerin.

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In einem Satz: Was ist für mich Konkrete Kunst?
Kunst, die versucht Unsichtbares sichtbar zu machen, indem sie die Menschen auf einer sinnlichen Ebene anspricht. 

Verstehe ich mich selbst als Vertreter*in der Konkreten Kunst?
Nein.

Wer ist/sind mein(e) Lieblingskünstler*innen im Bereich der Konkreten Kunst? Welche der Konkreten Kunst zuzurechnende Position hat mich am stärksten geprägt / beeindruckt? Welche Pionier*innen der Konkreten Kunst empfinde ich als Vorbild?
Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp, sowie Lygia Pape.

Was war mein erster Kontakt mit Konkreter Kunst?
Meinen ersten Kontakt mit Konkreter Kunst hatte ich bei einem Schulausflug zu einer Ausstellung über Impressionismus. Unser Guide begann auszuschweifen und erzählte sehr begeistert von Konkreter Kunst. Die Art, wie sie davon gesprochen hat, hat mich beeindruckt. Ich habe danach zu Konkreter Kunst recherchiert und mich informiert.

Haben die Anfänge der Konkreten Kunst einen direkten Einfluss auf meine eigene künstlerische Arbeit?
Nein.

Welche Prinzipien der Konkreten Kunst prägen meinen künstlerischen Ansatz am stärksten?
Prinzip der Werkserien, wissenschaftliches Denken speziell im Hinblick auf die intellektuelle und bildnerische Erforschung geometrischer Gesetzmäßigkeiten, Erzeugung visueller Rhythmen, Miteinbeziehung von Logik in den Prozess der Bildfindung, abstrakte Formensprache  

Farbe, Form oder Linie? Welches grundlegende künstlerische Ausdrucksmittel der Konkreten Kunst ist mir am wichtigsten?
Obwohl für mich als Zeichnerin die Linie eigentlich im Mittelpunkt meiner künstlerischen Arbeit stehen müsste, ist mir das Zusammenspiel von Farbe, Form und Linie am wichtigsten.

Die Manifeste der Pionier*innen der Konkreten Kunst sind für mich

  1. Längst überholt
  2. Auch heute unverändert gültig
  3. Viel zu dogmatisch
  4. Von keinerlei Relevanz
  5. In ihrer Zeit bahnbrechend x
  6. Immer eine Inspirationsquelle
  7. Nicht radikal genug
  8. Andere Einschätzungen:


Zum 100. Geburtstag: Wo sehe ich die Konkrete Kunst in 100 Jahren?

  1. Die tonangebende Richtung innerhalb der bildenden Kunst
  2. Nicht mehr als eigene, klar abgegrenzte Kunstrichtung zu erkennen
  3. Unverändert von großer Bedeutung x
  4. In heute noch nicht vorhersehbaren Ausprägungen und Medien
  5. Andere Einschätzungen:
     

Und? Braucht es den Begriff Konkrete Kunst (überhaupt) noch?
Ja, ich denke um weiterhin eine bestimmte Art des künstlerischen Arbeitens und Handelns einzukreisen, ist der Begriff auch heute noch sinnvoll.