Aktuelles von der Baustelle

Mit der Technischen Hochschule Ingolstadt und ihren Instituten, mit dem brigk, der Audi Akademie, dem Maritim-Hotel mit dem Congress Centrum Ingolstadt, der Ingolstädter Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung und dem Museum für Konkrete Kunst und Design entsteht auf dem ehemaligen Gießereigelände ein neues Kraftzentrum Ingolstadts. 

Das „Quartier G - Alte Gießerei“ wird ein Ort der kreativen Zukunftsgestaltung, an dem die Geschichte des Geländes durch die historischen Bauten immer sichtbar bleiben wird.

 

August 2024

Foto: Johannes Hauser

 

Aktuell wird an der Box in der Halle des Gebäudes weitergearbeitet. Parallel wurden die Treppen für die Fluchtwege fertiggestellt. Auch die Fassadenarbeiten schreiten voran.

Juli 2024

Foto: Johannes Hauser

 

Die Vorbereitungen für den Bau der sogenannten Box haben begonnen. Es handelt sich um ein Gebäude in der Halle, in dem im Obergeschoß die Verwaltung des Museums und das Atelier untergebracht werden. Ebenerdig werden die Garderoben für die Besucherinnen und Besucher und Funktionsräume für die Gastronomie zu finden sein.

Juni 2024

Foto: Johannes Hauser

 

Unter der Rossmühlstraße wurde ein Tunnel angelegt. Hier verlaufen die Leitungen, wie Abwasser und Fernwärme zum zukünftigen Museum.

Mai 2024

Foto: Johannes Hauser

 

Derzeit laufen unter anderem Maurerarbeiten. An der beschädigten Südfassade müssen zahlreiche Steine ersetzt werden. Mit einem Spezialverfahren zieht man Sulfate und Wasser aus den Ziegeln, um das Mauerwerk langfristig stabil zu halten. Zu diesem Zweck wird ein temporärer Putz aufgetragen, der nach Abschluss des Verfahrens wieder abgetragen wird.

April 2024

Foto: Johannes Hauser

 

Leider gibt es schlechte Nachrichten auf der Baustelle. Beim Ausbau des Hilfstragwerks wurden Anschlusseisen im Boden umgebogen und beschädigt. Die Sanierung wirft die Vollendung des Gebäudes um 2 bis 3 Monate zurück. Die Kosten dafür werden laut Baureferent Gero Hoffmann von der Versicherung der Baufirma übernommen.

März 2024


Film: Johannes Hauser

Drohnenflug über die Baustelle

 

Februar 2024

Foto: Johannes Hauser

 

Das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf dem Ausbau des Hilfstragwerks. Gleichzeitig werden im Ostteil des Baus die ersten Schritte für die Lüftungsanlage erledigt, die Sanierung der Fassade läuft, das Dach befindet sich in der Fertigstellung.

Januar 2024

Foto: Johannes Hauser

 

Nach der Winterpause wird der nächste wichtige Schritt am Bau in Angriff genommen: Das Hilfstragwerk wird aus der Halle ausgebaut.

Dezember 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Während die Dachdeckerarbeiten finalisiert werden, schreitet auch der technische Innenausbau im Untergeschoss voran. Die historischen Stützen in der Halle werden während der weiteren Arbeiten mit Holzplatten geschützt.

November 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Im November wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: die zwischenzeitlich eingelagerten, historischen Gussstützen wurden in der Halle eingebaut. Die restaurierten Stützen nehmen nun wieder die Last der ehemaligen Kranbahn und des Dachtragwerks in der Gießereihalle auf, so dass das temporär eingebaute Hilfstragwerk noch in diesem Jahr zurück gebaut werden kann.

Oktober 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Vor der Halle, wird eine erste Schicht zur Abdichtung der Taschenräume im Untergeschoss gegen Feuchtigkeit aufgetragen. Im Innenraum wurde der Bohlenweg unter dem Dach abgebaut. Damit sind die Schienen der historischen Kranbahn wieder deutlich zu erkennen.

September 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Die Sicherheitsnetze wurden abgenommen und der Charakter der Halle hat sich ein weiteres Mal verändert. Im nächsten Schritt werden die Holzbohlen entfernt, die als provisorischer Zugang unter dem Dach genutzt wurden.

August 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Das Untergeschoss wird aufwendig abgestützt, damit die Bauarbeiten im Erdgeschoss weitergeführt werden können. Die Arbeiten an der Fassade werden fortgeführt.  

Juli 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Die Arbeiten an der MKKD Baustelle schreiten laut Baureferent Gero Hoffmann gut voran. Die Fluchttreppe auf der Ostseite steht. Die Baugrube ist weitgehend verfüllt. Auch die Decken über dem Untergeschoss im Außenbereich sind fertig. Aktuell laufen die Spenglerarbeiten.

Juni 2023

Film: Johannes Hauser

Drohnenflug über die Baustelle

Mai 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Im zukünftigen MKKD ist die Betonierung der Decke fast abgeschlossen. Die Dimensionen der Ausstellungsräume im Untergeschoss werden nun immer sichtbarer. Der letzte Bagger wurde mit einem Kran aus dem Gebäude transportiert.

Auch die Arbeiten an der Fassade des Gebäudes schreiten voran.

März 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Für die Ingolstädter Kunstfreund*innen und das Team des MKK gibt es negative Nachrichten: Die Eröffnung des MKKD verschiebt sich um ein weiteres Jahr auf 2025. Zu dieser Verzögerung haben verschiedene Faktoren an der Baustelle geführt: Zum einen gestaltet sich die Demontage der Stützkonstruktion, die die Halle während der bisherigen Arbeiten hielt, sehr kompliziert. Zum anderen erfordert auch der nächste Schritt am Bau, das Einziehen der Zwischendecke, einen hohen Arbeitsaufwand. Um die Bausubstanz des Gebäudes durch das schwere Gerät nicht zu gefährden, wird die Zwischendecke aufwendig abgestützt. Ein gleichzeitiges Arbeiten darunter ist wegen der vielen Stützelemente nicht möglich.

Angesichts des Baupreisindexes rechnet Baureferent Gero Hoffmann mit einer weiteren Kostensteigerung.

Januar 2023

Foto: Johannes Hauser

 

Im Innenraum des Gebäudes wird aktuell der Schacht für den Personenaufzug gegossen. Außerdem beginnt die Konstruktion für den Aufbau des Erdgeschosses. Zum ersten Mal bekommt man einen wirklichen Eindruck von der Deckenhöhe der künftigen Halle.

Dezember 2022

Foto: Johannes Hauser

 

Von außen sieht man der MKKD-Baustelle keine großen Fortschritte an, aber der Eindruck täuscht. Nach der Bodenplatte befinden sich nun die Außenwände im Untergeschoss in der Fertigstellung. Auch im Innenbereich nähern sich die Betonarbeiten im Untergeschoss dem Abschluss. Zeitgleich beginnt die Restaurierung der historischen Backsteinfassade.

Oktober 2022

Foto: Johannes Hauser

 

Bei den Arbeiten in der ehemaligen Gießereihalle wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Der Guss der Bodenplatte ist abgeschlossen.

Eine negative Nachricht musste Baureferent Gero Hoffmann jedoch im Kulturausschuss der Stadt Ingolstadt überbringen: Aktuell rechnet er mit einer Kostensteigerung von 3,1 Millionen Euro für das zukünftige Museum. Hauptgrund dafür sind die gestiegenen Preise für Baustoffe.

September 2022

Foto: Johannes Hauser

 

Zum Tag der offenen Tür der Stadt Ingolstadt am 17. September wurde die Baustelle zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Insgesamt 75 Besucherinnen und Besucher konnten sich einen Eindruck vom Baufortschritt und dem Konzept für den Innenausbau machen.

Die Führungen wurden geleitet von Andreas Schächtl (Hochabauamt) und Dr. Mathias Listl (MKK).

April 2022

Foto: Johannes Hauser

 

Auf der MKKD Baustelle gibt es große Baufortschritte zu vermelden. Im Innenraum der Halle ist die maximale Tiefe von ca. 7 Metern erreicht. Die eigens gegossenen Bohrpfähle sorgen für eine Stabilisierung der historischen Hallenkonstruktion. Die Halle befindet sich in einem „schwebenden“ Zustand. Das Fundament für den Aufzugschacht wurde gegossen und die Arbeit an der Bodenplatte haben begonnen. Auf dem Dach der Halle wurden die ersten Fenster eingesetzt.

November 2021

Foto: Johannes Hauser

 

Bedingt durch die komplizierte Fundamentierung des Baus, den Denkmalschutz sowie die Reparatur der Schäden am historischen Dach der Gießereihalle musste Anfang des Jahres 2021 eine Nachfinanzierung durch den Ingolstädter Stadtrat beschlossen werden. Aktuell werden wegen des wässrigen Untergrunds weitere 170 Bohrpfähle in die Erde getrieben. Anschließend wird mit dem Guss der Bodenplatte begonnen. Bereits im Oktober haben die Archäologen ihre Arbeit in der Halle abgeschlossen. Nun wird noch ein Teil des Außenbereichs untersucht.

November 2020

Foto: Gert Schmidbauer

 

Trotz der aktuellen Situation geht es auf der Baustelle des zukünftigen MKKD weiter. Die archäologischen Grabungen werden fortgeführt, um weiter an Tiefe zu gewinnen, um die Bodenplatte einziehen zu können. Auch ganz oben geht es voran, denn auch die Dachsanierungsarbeiten werden fortgeführt. 

AUGUST 2020

Foto: Gert Schmidbauer

 

Die Museumsbuche hat Schlagzeilen in Ingolstadt gemacht.
Das besondere an diesem Baum? Es handelt sich um ein Naturdenkmal, welches höchsten Schutz erfährt. Leider ist die Museumsbuche jedoch mit den Hallimasch und Phytophtora Pilz befallen. Diese beiden Pilze breiten sich im Organismus aus und haben den Baum massiv geschädigt Die Museumsbuche zeigt deutliche Symptome der Buchenkomplexkrankheit. Das Krankheitsbild ist sehr aggressiv, nicht vorhersehbar und anfangs schwer zu erkennen. Außerdem setzt der Klimawandel dem Baum extrem zu, obwohl die Museumsbuche seit Jahren bewässert wird (2x pro Woche mit 6.000 Liter) Viele Buchen sind diesem extremen Klimawandel bereits zum Opfer gefallen. Es wurde bestätigt, dass der Pilzbefall der Museumsbuche und ihr aktuelles Erscheinungsbild nicht im Zusammenhang mit der Baustelle des MKKD steht.

 

JULI 2020

Foto: Gert Schmiedbauer

 

Derzeit wird auf der Baustelle, wo das zukünftige Museum entstehen wird, nicht nur in die Tiefe gegraben, um dort die über -7 Meter tief liegende Bodenplatte einzuziehen, sondern auch fleißig das Dach saniert. Beides Maßnahmen, um die Kunst vor Wasser zu schützen.
Kunst gibt es seit Anfang Juni bereits an der Westfassade des Gebäudes. Mit der Lichtinstallation VIERKANT markiert das Künstlerduo Hartung & Trenz die ehemalige Gießereihalle als einen Kunstort. Zu sehen ist die Lichtprojektion immer nach Einbruch der Dunkelheit.

 

JUNI 2020

Foto: Gert Schmidbauer

Ein Gespräch mit dem Projektsteurer Holger Kirchmann von Meixner + Partner in Augsburg

Seit November 2012 betreut das Büro Meixner + Partner den Neubau des MKKD auf dem Gießereigelände. In enger Abstimmung mit dem Hochbauamt als Bauherrn und Projektleiter sowie den Architekten als Generalplaner (querkraft in Wien) stellt der Projektsteurer die Abwicklung der einzelnen Planungs- und Ausführungsschritte sicher und dokumentiert das Bauprojekt. Ausschreibungen werden von ihm vorbereitet und geprüft, Lösungen für technische und planerische Fragen gesucht sowie enge Abstimmungen mit Fördergebern durchgeführt. Holger Kirchmann, der seit September 2012 bei Meixner + Partner arbeitet, ist auch für Simone Schimpf ein wichtiger Ansprechpartner. Sie unterhielt sich mit ihm über den Fortgang der Baustelle.

Simone Schimpf: Herr Kirchmann, wenn ich dieser Tage am Gießereigelände vorbeiradle, sehe ich nicht so viel Bewegung an unserer Baustelle. Doch der Eindruck täuscht. Es geht nun nach einigen schwierigen Monaten gut voran. Was wird gerade gemacht?

Holger Kirchmann: Es ist richtig, dass es nach einigen schwierigen Monaten, vor allem Anfang und Mitte des letzten Jahres, seit Mitte September 2019 auf der Baustelle des MKKD gut voran geht. In den letzten Monaten wurden insgesamt 72 Großbohrpfähle in einer Tiefe bis zu 15m errichtet. Diese Großbohrpfähle sind entscheidend, um das historische Gebäude der Gießereihalle später auf den tragenden Baugrund ablasten und die archäologischen Grabungsarbeiten von derzeit -5,0m auf -7,10 fortsetzen zu können. Vieles geschieht gerade in einer Tiefe von -5,0m, teilweise auch im Schutz der historischen Wände der Gießereihalle. Deswegen kann der Eindruck entstehen, dass auf der Baustelle kaum Aktivität ist.

Jedoch täuscht dieser Eindruck. Gerade der Spezialtiefbau, eines der Schlüsselgewerke, befindet sich kurz vor Fertigstellung und wird größtenteils bis Ende Mai/Anfang Juni 2020 abgeschlossen sein. Danach werden die zuvor genannten archäologischen Grabungen bis auf -7,10m fortgeführt. Sollte in den letzten 2,10m kein archäologischer Fund auftreten, kann ab August 2020 mit den Betonarbeiten des Kubus für das spätere Museum und seinen außenliegenden Museumstaschen begonnen werden.

Aber nicht nur in der Tiefe sondern auch auf dem Dach werden die Bauarbeiten fortgeführt. Die Zimmermannsleute haben bereits einen Großteil der Dachsanierung abgeschlossen. Für deren Folgegewerke der Spenglerarbeiten und der Sheddachverglasungen finden derzeit Abstimmungsgespräche zwischen der Objektüberwachung FCP aus Wien und den ausführenden Firmen statt. Diese beiden Gewerke sind eng an die Zimmermannsarbeiten geknüpft und werden in den kommenden Wochen ebenso ihre Tätigkeiten aufnehmen.

SiSchi: Gibt es irgendwelche Einschränkungen an der Baustelle durch Corona? Kann etwas nicht wie geplant ausgeführt werden?

HK: Zunächst können wir alle dankbar sein, dass wir von der Corona-Pandemie gesundheitlich bis heute selbst nicht heimgesucht worden sind. Auch was die Baustelle betrifft, gab es bis jetzt zum Glück nur einen kleinen Lieferengpass bei der Bereitstellung von zwei Sicherheitsnetzen. Ansonsten sind bis dato auf der Baustelle keine Beeinträchtigungen aufgrund der Corona-Pandemie zu spüren. Eventuelle weitere Lieferengpässe, reduzierter Personaleinsatz oder gar Stilllegung der Arbeiten sind bis dato nicht eingetreten. Hierfür sind wir sehr dankbar und hoffen für den Neubau des MKKD, dass dies auch so bleiben wird.

SiSchi: Wir stellen uns auf eine Bauübergabe im Frühjahr 2022 ein. Dann brauchen wir weitere sechs Monate für die Inbetriebnahme und Einrichtung. Was sind die Meilensteine bis zur Übergabe?

HK: Viele Meilensteine werden uns in den kommenden verbleibenden fast zwei Jahren begleiten und als Kompass dienen, der das Projekt durch die „rauhe See“ leitet. Sollte das Erreichen eines Meilensteines in Gefahr geraten, zeigt er uns frühzeitig an, gegenzusteuern. Mit großer Spannung, aber auch Freude, steht mit Fertigstellung des Spezialtiefbaues im Juni 2020 der nächste große Meilenstein im Projekt an. Seine Erreichung ist entscheidend, um die historische Gießereihalle über die 72 Großbohrpfähle auf den tragenden Grund ablasten zu können. Erst wenn dieser Lastabtrag erfolgt ist, können die archäologischen Grabungen bis auf -7,10m fortgeführt werden. Der nächste wichtige Meilenstein ist der Abschluss der archäologischen Grabungen und der Beginn der Betonarbeiten für die Bodenplatte und das gesamte Untergeschoss, in dem sich später das Museum befinden wird. Dieser Meilenstein ist für Spätsommer 2020 terminiert. In den Folgemonaten wird bis zum Frühjahr 2021 der Kubus des Museums errichtet. Neben dem Museumsbereich, welcher sich im Untergeschoss nahezu über die gesamte Fläche der bestehenden Gießereihalle erstreckt (76,5m x 23,0m), werden ergänzend zwei Museumstaschen den Ausstellungsraum des Museums nach Norden erweitern und den späteren Besuchern hier die einmalige Möglichkeit liefern, unter den ehemaligen historischen Fundamentbögen hindurchzugehen.

Drei weitere große Meilensteine beim Neubau des MKKD sind die Fertigstellung der Rohbauarbeiten im Sommer 2021, der Abschluss der Außenanlage vor Weihnachten 2021 und die finale Übergabe des MKKD im Frühjahr 2022.

SiSchi: Sind da noch größere Schwierigkeiten zu erwarten? Müssen wir uns womöglich auf weitere Verzögerungen einstellen?

HK: Gerade im Hinblick auf das letzte sehr ereignisreiche und bis Mitte September (Beginn Errichtung 1. Großbohrpfahl) auch sehr schwierige Jahr 2019 ist Ihre Frage nachvollziehbar. Jedoch hat gerade das letzte Jahr gezeigt, dass trotz aller Schwierigkeiten der Glaube an das einmalige Projekt des MKKD nie verloren ging und sich mit Beginn des ersten Großbohrpfahles ein besonderer Spirit entwickelte, welcher u.a. auch von Vertretern der Regierung von Oberbayern Ende November 2019 vor Ort auf der Baustelle selbst sehr positiv wahrgenommen wurde. Nach aktuellem Baufortschritt der letzten Monate und Anvisierung der zuvor genannten Meilensteine sind wir überzeugt, dass die Fertigstellung des MKKD im Frühjahr 2022 gelingen wird. Aber es wäre auch vermessen, wenn wir Ihnen zusichern würden, dass weitere Verzögerungen ausgeschlossen sind. Wir alle können derzeit nicht einschätzen, ob unvorhergesehene Ereignisse eintreten werden. Wir denken, gerade der Einfluss der Corona-Pandemie hat uns allen gezeigt, dass manche Dinge nicht vorhersehbar sind.

SiSchi: Sie sind bestens mit dem Projekt vertraut. Was gefällt Ihnen daran so gut? Was macht es aus Ihrer Sicht so besonders?

HK: Von Beginn an hat es mich fasziniert, dass die historische Gießereihalle aus dem Jahr 1882 nahezu erhalten bleibt und die zeitliche Geschichte von einst nicht verloren geht. Vielmehr gelingt es mit der Wandelung der ehemaligen Gießereihalle in das neue Museum für Konkrete Kunst und Design, bestehende historische Substanz beizubehalten und einer neuen Nutzung zu überführen. In dem historischen Gebäude zu stehen, zeitgleich fällt durch die großen Fensteröffnungen im Norden und Süden das Sonnenlicht in das Halleninnere, hat nach all den Jahren nie seine Faszination verloren und wird auch später die Besucher des Museums in ihren Bann ziehen. Aber auch in der technischen Umsetzbarkeit und den Herausforderungen stellt das Projekt des MKKD etwas ganz Besonderes dar. Der Ansatz, unter ein denkmalgeschütztes Gebäude ein vollständiges Geschoss neu zu errichten, das Gebäude auf 72 Großbohrpfählen abzulasten und dann das spätere Museum quasi unter das Gebäude zu schieben ist herausfordernd und spannend zu gleich.

Wir - Meixner + Partner -  sind überzeugt, dass das neue Museum ein zentraler „Eyecatcher“ bedeutende Attraktion in Ingolstadt aber auch weit darüber hinaus wird. Ein Museum das sich in Europa behaupten und viele internationale Ausstellungen erfahren wird. Wir betrachten dieses Projekt als einzigartig, weil wir fest davon überzeugt sind, dass der Neubau des MKKD in der historischen Gießereihalle eine enorme Wirkung in der Bevölkerung und vor allem in der Kulturszene haben wird. Es entsteht in unseren Augen mit dem MKKD etwas Faszinierendes und bei dieser Entstehung von Beginn an dabei zu sein, ist eine einmalige Erfahrung und spornt uns jeden Tag aufs Neue an. Selbst in schwierigen Zeiten hat uns die Überzeugung an die Einzigartigkeit des MKKD nie zweifeln lassen, vielmehr bestätigt, dass wir Teil eines ganz besonderen Projekts sind. Wir haben Ehrfurcht und sind sehr dankbar, Teil der Entstehungsgeschichte des MKKD zu sein.

SiSchi: Für mich ist es immer eine große Freude, mich mit Ihnen über das MKKD zu unterhalten, da Sie, genauso wie wir, für das Projekt brennen und überzeugt sind, dass hier etwas Einzigartiges entsteht. Haben Sie vielen Dank für Ihre Unterstützung und das Gespräch!

Mai 2020

Foto: Gert Schmidbauer

 

"In den letzten Monaten wurden insgesamt 72 Großbohrpfähle in einer Tiefe bis zu 15m errichtet. Sie sind entscheidend, um das historische Gebäude später auf tragenden Baugrund ablasten zu können. Vieles geschieht gerade in einer Tiefe von -5m. Nicht nur in der Tiefe auch auf dem Dach werden die Bauarbeiten fortgeführt. Die Zimmermannsleute haben bereits einen Großteil der Dachsanierungen abgeschlossen."

Holger Kirchmann, Projektsteurer des MKKD Neubaus