Gerold Tagwerker_constructor


Gerold Tagwerker, "construct_unfinished/XL", 2009, Ausstellungsansicht "FIFTY FIFTY - Kunst im Dialog mit den 50er Jahren", Wien Museum, Wien 2009

Laufzeit: 21.10. bis 03.03.2019

Gerold Tagwerker präsentiert mit “construct_unfinished” ein modulares Stecksystem aus identischen quadratischen Elementen, das als räumliche Struktur Ordnung schafft. Durch das Ineinanderstecken der Teile entsteht eine Konstruktion, die in die Architektur des Raumes eingreift. Das Werk ist in verschiedensten Versionen veränder- und adaptierbar und bleibt so immer unvollendet.

In der für diese Ausstellung adaptierten Version wird das Kunstwerk zur Schleuse zwischen Foyer und Ausstellungsraum, wird begehbar und bietet dahinter einen Spielraum an, in dem der Besucher selbst zum Akteur werden kann.

Über das Geistige in der Kunst

100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch


Ausstellungsansicht, links: Edith Dekyndt, Krasny Ougol, 2013, rechts: Christian Megert, 3 Tetraeder, 1977, Foto: Hubert P. Klotzeck

Ausstellungsansicht, Andrea Wolfensberger, 13.01, Dowjones (vorne) und 17.03, Disc 01. 2017, 18.01, Disc 02. 2018 (hinten), Foto: Hubert P. Klotzeck

Laufzeit: 30.09. bis 10.03.2019

1912 erschien die bahnbrechende Schrift „Über das Geistige in der Kunst“ von Wassily Kandinsky. Zeitgleich mit ihm suchten Künstler wie Piet Mondrian und Kasimir Malewitsch ebenfalls nach Möglichkeiten, wie man das Unsichtbare, das Transzendente, das Spirituelle darstellen könnte. Sie gelangen alle zu einem ungegenständlichen Malstil, bei dem allein den Farben und Formen Bedeutung zukam.

Über hundert Jahre später stellt sich die Frage, welche Relevanz dieser geistigen Dimension in der ungegenständlichen Kunst geblieben ist. Die Konkrete Kunst gilt seit der Nachkriegszeit als eine streng mathematische Richtung, der jede spirituelle Bedeutung angeblich fehle, obwohl ihre Ursprünge bei Kandinsky, Mondrian und Malewitsch liegen. Eine junge Generation sieht sich nicht mehr in direkter Nachfolge solcher engen Stilbezeichnungen. Sie bezieht sich vielmehr assoziativ auf die Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ihren synästhetischen Ansatz, Klang, Farbe und Bewegung zu einem Kunstwerk zu formen.

Die Ausstellung ist Ergebnis einer Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst (DG) und des MKK.

MKK goes Berlin. Zu Gast bei Ketterer Kunst Berlin


Anton Stankowski, Aufgeklappt auf Weiß, 1989, Acryl auf Leinwand, 90 x 65 cm, Museum für Konkrete Kunst, © Stankowski-Stiftung, Stuttgart

Laufzeit: 29.06. bis 30.09.2018

Ausstellung in den Räumen des Auktionshauses Ketterer
Fasanenstr. 70, 10719 Berlin

Einmal im Jahr lädt das Auktionshaus Ketterer in Berlin Sammlungen mit besonderem Schwerpunkt in ihre Ausstellungsräume in der Fasanenstraße ein. Vom 29.06. bis zum 30.09.2018 ist eine erlesene Auswahl der Sammlung des MKK bei Ketterer zu Gast. Nun heißt es also: MKK goes Berlin.

Gerade in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Konkrete Kunst großen Zuspruch und auch Nachfrage auf dem Kunstmarkt findet.

Für Berlin wurden rund 40 Highlights der Sammlung ausgewählt und nach den Themen der letzten großen Ausstellungen sortiert. Ergänzt wird das Spektrum durch Neuerwerbungen von jungen Künstlern der letzten Jahre und Klassiker wie Richard Paul Lohse, Josef Albers und Max Bill. Mit dieser Konzeption soll keine Chronologie dargestellt werden, sondern ein Brückenschlag zwischen den Generationen stattfinden.

Peter Vogel

Klang, Licht, Bewegung


Peter Vogel, 3-stimmiges Unisono, 1984, Drahtgestell, elektrische Bauteile, 48,0 x 53,0 x 14,0 cm, ©Achim Vogel Muranyi, Foto: Hubert P. Klotzeck

Peter Vogel, Tonkreis, 2002, Sperrholz, Holz, elektrische Bauteile, 61,5 x 61,5 x 5,5 cm, ©Achim Vogel Muranyi, Foto: Hubert P. Klotzeck

Laufzeit: 23.06. bis 02.09.2018

Der Künstler Peter Vogel (1937-2017) hat ein einzigartiges Werk an klang- und bewegungserzeugenden Skulpturen erschaffen, deren elektronischer Sound im Wechselspiel mit dem Besucher entsteht. Seine kinetischen Arbeiten stehen im Schnittfeld von Technik und Kunst, Musik und Skulptur, Performance und Interaktion. Die Arbeiten sprechen für sich durch ihre Ästhetik und Schönheit, doch erst in Aktivierung durch den Betrachter wird deutlich, was sich in den Arbeiten Vogels verbirgt: materialisierte Partituren aus spannungsreichen Kombinationen von Schaltkreisen, Lichtzellen und Lautsprechern, die erst vom Rezipienten vervollständigt werden.

Die Stiftung für Konkrete Kunst und Design hat ein umfangreiches Konvolut geschenkt bekommen, das nun erstmals ausgestellt wird.

 

 

Marie-Luise Heller


Marie-Luise Heller, Dia-Objekt, 1970, Sprühlack auf Acrylglas, 30 x 30 cm, 2-teilig, ©VG Bild-Kunst Bonn 2018, Foto: Sandra Vitting

Marie-Luise Heller, Dia-Objekt, 1969, Sprühlack auf Acrylglas, 30 x 30 cm, 2-teilig, ©VG Bild-Kunst Bonn 2018 Foto: Sandra Vitting

Laufzeit: 15.04. bis 17.06.2018

Seit Kurzem wird das Werk von Marie-Luise Heller (1918–2009) wiederentdeckt, deren Malerei dank ihrer kräftigen Farbwahl und der dynamischen Kompositionen an die amerikanische Pop Art denken lässt. Doch ist es eine ungegenständliche Variante mit Motiven wie Linien und Spiralen, die wiederum in deutlichem Bezug zur Konkreten Kunst stehen. Im Jahr 1967 wandte sich Heller dem Kunststoff als Träger ihrer Malerei zu. Sie montierte transparentes Plexiglas in mehreren Scheiben hintereinander und erschuf dadurch Objekte mit überraschender optischer Wirkung. Je nach Standort des Betrachters verändert sich die Wahrnehmung.

Der künstlerische Werdegang von Marie-Luise Heller ist exemplarisch für Frauen der Kreativszene in der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre hinein. Es war eine Zeit, in der sich Künstlerinnen nur schwer am Kunstmarkt behaupten konnten. Im Erdgeschoss des Museums wird ein Querschnitt ihres Schaffens gezeigt.

Carlos Cruz-Diez

Color In Motion


Carlos Cruz-Diez, Couleur Additive Série São Paulo 4, Paris 2007, Chromographie auf Leinwand, 100 x 100 cm, Ed. 3, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017, Foto: Courtesy of Atelier Cruz-Diez Paris

Carlos Cruz-Diez, Environnement Chromointerférent, 1974/2017, Ausstellung "Chroma", SCAD Museum of Art, Savannah, United States, 2017, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017, Foto: Courtesy of Articruz / Rafael Guillén

Laufzeit: 18.03. bis 16.09.2018

 

Carlos Cruz-Diez (*1923)  ist einer der wichtigsten internationalen Op-Art-Künstler. In seinem Werk untersucht er die Wirkung von Farben durch Bewegung, Licht und optische Wahrnehmungsphänomene. Besonders bekannt ist Cruz-Diez durch die zahlreichen spektakulären Arbeiten im öffentlichen Raum in den USA, Frankreich sowie in Südamerika geworden. Das MKK zeigt die erste große Retrospektive in Deutschland seit Langem!

 

Cruz-Diez stellt einen Querschnitt seines Werks von den frühen Gemälden bis heute vor. Das gesamte Museum wird zu einem Rausch der Farben und einem optischen Erlebnisraum. Die Ausstellung im MKK verspricht somit eine Wiederentdeckung von Carlos Cruz-Diez‘ sensationeller Farbkunst zu werden.
Mehr Infos zu Carlos Cruz-Diez auf der Seite der Carlos Cruz-Diez Art Foundation.