Logo

Die Kunst mit dem Zeichen

Ausstellungsplakat "Logo. Die Kunst mit dem Zeichen"

Laufzeit: 23.10. bis 19.03.2017

Viele konkrete Künstler wie Max Bill, Anton Stankowski oder Victor Vasarely haben wichtige Logos für bedeutende Marken geschaffen. Bis heute liegt die Verbindung von Zeichen und der signalhaften Malerei in der Konkreten Kunst nahe. Das MKK geht erstmals dieser Beziehung nach und schafft dabei eine übergreifende Ausstellung, die Kunst, Grafikgestaltung und Design in bisher nie gezeigter Weise zusammenbringt.

Verständlichkeit, Unverwechselbarkeit, Einprägsamkeit und Reproduzierbarkeit sind Kriterien, an denen sich ein Logo bis heute messen lassen muss. Um diese Ziele zu erreichen, bedienen sich Designer häufig exakt derselben Mittel, die in der Konkreten Kunst Anwendung finden: Sie nutzen Grundformen, setzen auf Signalfarben und kommen immer mehr zur Reduktion. Diese Bezüge und Parallelen zeigt die Ausstellung eindrücklich auf, indem sie Kunst in direkter Nachbarschaft zur Logo- und Produktgestaltung präsentiert.

In der Schau werden Konkrete Künstler als Logogestalter gezeigt, beleuchtet Designgeschichte und gibt der zeitgenössischen Kunst Raum, sich künstlerisch mit der Thematik des Logos auseinanderzusetzen.

Recherche und Zukunft

Das zukünftige MKKD. Mit künstlerischen Beiträgen von Katharina Gaenssler und Thomas Neumaier

Ausstellungskarte "Recherche und Zukunft"

Laufzeit: 09.07. bis 04.09.2016

Am 7. Juni war es soweit: Der offizielle Baubeginn des neuen Museums für Konkrete Kunst und Design (MKKD) in der historischen Gießereihalle wurde feierlich eingeleitet. Die Bauarbeiten werden während der nächsten Jahre von zwei Kunstprojekten begleitet.

Die Münchner Künstlerin Katharina Gaenssler (*1974) fotografiert in einer Langzeitarbeit die Veränderungen in der Gießerihalle – dem zukünftigen Museum für Konkrete Kunst und Design. Aktuell bespielt sie den Bauzaun mit einem Ausschnitt aus diesem Projekt.

Der Ingolstädter Thomas Neumaier (*1948) erarbeitet einen Multimediaguide zur Historie des gesamten Gießereigeländes. Dafür legt er viele Erinnerungsschichten, angefangen mit den archäologischen Funden, frei. Die industrielle Vergangenheit und die zukünftige Nutzung als Ausstellungsort spielen im neuen MKKD eine entscheidende Rolle.

herman de vries

stein, erde, holz

Ausstellungsplakat "herman de vries. stein, erde, holz"

In Kooperation mit dem Ernst Barlach Haus Hamburg und der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen

Laufzeit: 26.06. bis 09.10.2016

Natur wird zur Kunst. Möglich machte dies der niederländische Künstler herman de vries.

herman de vries (*1931 in Alkmaar) arbeitet seit Jahrzehnten ausschließlich mit Fundstücken aus der Natur. Er sammelt weltweit Erdproben und durchstreift seine Wahlheimat - den Steigerwald - auf der Suche nach Hölzern, Blättern und Steinen, die ihn besonders ansprechen. Wie ein Naturwissenschaftler sortiert er seine Funde und bringt sie in visuelle Ordnungen. Durch die museale Präsentation mit Sockeln oder als strenge Boden- und Wandarbeiten lenkt herman de vries den Blick auf die Einzigartigkeit und Schönheit der Natur. Aus Natur wird mittels des Künstlers Kunst. Er erschafft unverwechselbare „Sculptures trouvées” (gefundene Skulpturen), wie er sie selber nennt.

In seiner Ingolstädter Ausstellung konzentriert sich herman de vries ausschließlich auf Erden, Hölzer und Steine. Neben bereits existierenden Werken wird das Museum für Konkrete Kunst in der Ausstellung auch eine Arbeit vorstellen, die explizit von und für Ingolstadt entsteht.

Martin Wöhrl

12 Halbe

Ausstellungsplakat "Martin Wöhrl. 12 Halbe"

Laufzeit: 11.06. bis 09.10.2016

Anlässlich der Feierlichkeiten rund um den 500. Jahrestag des Reinheitsgebots des Bieres zeigt das Museum für Konkrete Kunst eine Ausstellung zusammen mit Martin Wöhrl. Der Münchner Künstler ist bekannt für seine großformatigen Installationen. Aus Fundstücken wie gebrauchten Türblättern entwickelt er eine Wandinstallation für das Erdgeschoss des Museums. Nicht das Getränk selbst, sondern die spezifische und reduzierte Form des „Willibechers” steht im Mittelpunkt seiner Arbeit. Außerdem gestaltete Martin Wöhrl zusammen mit der Ingolstädter Brauerei Schwalben-Bräu und dem Grafiker Thomas Mayfried eine limitierte Flaschenedition.

Verknüpft

Haleh Redjaian und die Sammlung

Ausstellungsplakat "Verknüpft"

Im Rahmen des Projekts "Gewebe" von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V.

Laufzeit: 12.03. bis 12.06.2016

Orientalische Teppichtradition trifft auf westliche Abstraktion der Moderne: Die deutsch-iranische Künstlerin Haleh Redjaian (*1971) gestaltet für das Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt eine Ausstellung mit Teppichen, Faden-Wand-Installationen und Papierzeichnungen. Die Werke werden auf allen drei Ebenen des Museums zu sehen sein. Daneben werden Sammlungsbestände des Museums und der Stiftung für Konkrete Kunst und Design gezeigt.

Redjaians Position teilt das Interesse des Museums an ungegenständlicher, geometrischer Kunst. Redjaians Werke bringen unterschiedliche Traditionen und kulturelle Betrachtungen von Abstraktion zusammen. Der Bezug zum angewandten Bereich bei Redjaian ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt für das Museum: Viele konkrete Künstler betätigten sich aus der Tradition des Bauhauses heraus im angewandten Bereich als Designer und Gestalter.

„Verknüpft” ist der Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Gewebe. Textile Projekte” von „STADTKULTUR Netzwerk bayerische Städte”. Bayernweit werden unter diesem Motto Ausstellungen, Vorträge und Workshops zu diesem Thema angeboten.

Thomas Neumaier

Der rechte Winkel in der Natur

Ausstellungskarte "Thomas Neumaier. Der rechte Winkel in der Natur"

Laufzeit: 15.11. bis 28.02.2016

Für das MKK hat Thomas Neumaier ein Ausstellungsprojekt im Erdgeschoss entwickelt, das die Grundüberzeugungen der Konkreten Kunst ironisch und humorvoll hinterfragt. Daran zeigt sich, dass die Definition von Konkreter Kunst nicht zu eng verstanden werden sollte. Die Ausstellung umfasst rund 20 Fotografien, die in der letzten Zeit entstanden sind.

Der für die Konkrete Kunst so wichtige rechte Winkel basiert auf der Annahme, dass er nicht in der Natur vorkomme. Ihn zu verwenden, bedeutet nicht abzubilden, sondern eine für sich stehende Konstruktion eines Kunstwerks zu entwerfen.

Neumaier hat sich auf die Suche begeben und kann diese alte Behauptung der Konkreten Kunst durch seine Fotografien eindrücklich widerlegen. Tatsächlich findet sich der rechte Winkel häufiger in der Natur als man denkt. Und plötzlich sind die rechten Winkel überall....

Surfaces

Adolf Fleischmann - Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin

Ausstellungsplakat "Surfaces. Adolf Fleischmann - Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin"

In Kooperation mit dem Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt

Laufzeit: 25.10. bis 28.02.2016

Zum ersten Mal richten das Museum für Konkrete Kunst und das Deutsche Medizinhistorische Museum in Ingolstadt eine gemeinsame Ausstellung aus. Sie widmet sich Adolf Fleischmann (1892-1968), einer faszinierenden Künstlerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeichnet Fleischmanns Lebensweg nach und führt dabei erstmals beide Seiten seines Schaffens zusammen: seine „Berufung” als Künstler und seinen „Beruf” als medizinischer Zeichner und Moulagenbildner.

In der Kunstgeschichte gilt Fleischmann mit seiner heiteren Malerei als wesentlicher Vermittler europäischer Konkreter Kunst in den USA. In der Medizingeschichte ist Fleischmann vor allem durch die Arbeiten bekannt, die er in den 1920er Jahren für die Chirurgische Klinik in Zürich anfertigte: naturgetreue Abformungen kranker Körperteile in Wachs (sogenannte Moulagen) und detailgenaue Zeichnungen mikroskopischer Gewebsbilder.

Die Präsentation hat den Anspruch, den „ganzen” Fleischmann zu zeigen und damit einer ungewöhnlichen Biografie des 20. Jahrhunderts auf die Spur zu kommen. In der Ausstellung „Surfaces. Adolf Fleischmann - Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin” werden knapp 60 Kunstwerke aus privaten Sammlungen in Süddeutschland sowie 11 Moulagen und 18 medizinische Zeichnungen aus dem Moulagenmuseum der Universität und des Universitätsspitals Zürich erstmals zusammen gezeigt.

Nach der Präsentation in Ingolstadt ist die Ausstellung vom 28.04. bis zum 18.09.2016 im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité zu sehen.